Samstag, 26. Mai 2012

InSiteSkin - 04.06.2012


Moran Sandorovich, Performance
Soon Kim, Saxophone
In this performance Moran acts as an installation, which reflects the mythology of womanhood. She transforms herself, and in this process of transformation a different self occurs. 


Im Prozess der Transformation einer Frau emanzipiert sich ein anderes Selbst. 
Der Mythos der Frau wird von Moran in ihrer Installation im Sinne von Salman Rushdi aufgeführt, demzufolge Mythologie der Kindergarten einer Kultur ist, welcher ihre Zukunft enthält, kodifiziert in Spielen, Erzählungen, Gedichten, Orakeln. Mythen sind die Wachträume, in denen sich eine Gesellschaft erlaubt, Outlaws und Aussenseiter zu tolerieren.

MONTH OF PERFORMANCE ART - BERLIN / MAY

Interessante Performances gab es dieser Tage in Berlin zu sehen!

Etwa Brina Stinehelfer, "Skype-Duet". Dramaturgisch geschickt entsteht aus dem Kosmos der Online-Freunde Brinas eine soziale Interaktion zwischen dem Publikum. Die frontale Kamera am Notebook fängt Gesichter und Emotionen so stark ein, dass die Spiegelneuronen im Zuschauer rotieren. (26.5., Supermarkt)


Zuvor spiegelten Christina Lederhaas, Joachim Kapuy und Peter Baur ihre Performance im Internet über die Chat-Platform Chatroulette ("Us, The Audience, and Them"). Der Aufmerksamkeits-Wettbewerb zwischen Online-Chatpartnern und der Live-Performance gewannen die Performer ohne Anstrengung mit ihren Reflexionen über das Performen an sich, nicht zuletzt kulminierend im   Chatroomkonform nackten Michelangelo-Zitat des David. (26.5., Supermarkt)
"DER LACK IST AB" - Marina Epp, Ellen Gronewald & Katia Kafel waren drei uniforme Frauenfiguren zwischen Selbstsuche und Hysterie, die in ihren langen Kleidern und kompromissloser Agressivität als Ikonen agierten. (25.5., Tatwerk)

In blackWHITE FACE (Manuela Ritz, Tatwerk, 25.5.) durften sich die Zuschauer am energiegeladenen und absurden Gemütszustand zweier Menschen im Spannungsfeld ihrer Haut/Kultur zwischen Schwarz und Weiß erfreuen. Auch wenn beide dem Wahnsinn nahe scheinen, so werden sie wohl die Zukunft sein.

Dienstag, 8. Mai 2012

How to eat Sushi - 21.05.2012

Mondblüte Riho
An evening with Music, performance, Japanes Culture and Sushi.

As usual for Magic Mondays including the chance to make fast scetches and gesture drawings!


Dienstag, 1. Mai 2012

The Poets Nurse - 07.05.2012

The Poets Nurse
Text: Antoine Artaud (Bearbeitung Jens Grooth)
Performance: Marielle kleyn Winkel

Performance and drawing evening based on Texts of Antoine Artaud and Improvisations of Marielle kleyn Winkel. The post-surrealistic poet Artaud spend some years of his life in a mental asylum and could have hallucinated a nurse like this ....


Die Performance des Abends ist dem postsurrealistischen Dichter Antoine Artaud gewidmet, und spekuliert über seine möglichen Erlebnisse und Halluzinationen während seiner Aufenthalte in der Psychiatrie.
"Lieber Herr, ich schreibe Ihnen mit Bleistift, da ich keine Tinte habe und hier keine bekommen kann, denn die anderen Internierten in der Irrenanstalt hier kippen meine Tintenfässer über meine Bücher und Papiere aus.

1917 in Marseille sind mir alle Bettler, Arbeiter und Zuhälter gefolgt, und ein Taxichauffeur wollte mich gratis fahren, und ein Mann aus der Menge hat mir einen Revolver zugesteckt, damit ich mich gegen die Polizei verteidige, und weil ich einen derartigen Aufruhr in Dublin provoziert habe, wurde ich deportiert."


"Dies ist kein Grund, mich für verrückt auszugeben, um sich meiner zu entledigen, und mich mit Elektroschocks einzuschläfern, damit ich die nachhaltige Erinnerung an meine Energie verliere."

"All dies ist meine persönliche Sache und interessiert Sie, ich spüre es, nicht; weil man die Erinnerungen toter Dichter liest, aber den lebendigen würde man nicht einmal eine Tasse Kaffee oder ein Glas Opium schicken, um sie zu stärken"


 (Shintaro)

 "Mein Leben hatte immer eine dunkle Aura, und diese Aura war im mexikanischen Hochgebirge, im Land der Tarahumaras, kein poetisches Bild, sondern bestand aus einer Reihe pestartiger, giftiger Dunstwolken, die in wütenden Wellen die Luft verdunkelten, 3-, 4-, 5- oder 6mal am Tag, und das fast einen Monat lang.

Wie gesagt, ich ritt ins Gebirge zu den Tarahumara-Indianern und den magischen Peyotl-Pilzen hinauf wie ein gelähmter Automat."

(Oliver)


"Der im Peyotl-Ritus erfahrenste Priester, es muss gesagt werden, pisste am Schönsten und furzte am eifrigsten und am Lautesten. Er war es auch, der mit dem Stolz einer solchen groben Reinigung ein paar Augenblicke später auszuspucken begann. Er spuckte aus, nachdem er wie wir alle Peyotl getrunken hatte. Denn als die 12 Phasen des Tanzes abgeschlossen waren und die Morgenröte anbrach, reichte man uns den zerstoßenen Peyotl, der wie eine Art dünne Schlammbrühe aussah; und vor jedem wurde ein neues Loch gegraben, das den Auswurf unserer Münder aufnehmen sollte, die jetzt heilig geworden waren, weil Peyotl durch sie hindurch gegangen war.

Die Tarahumaras sind von der Philosophie besessen; sie sind von ihr so besessen, dass es an physiologische Behexung grenzt; es gibt bei ihnen keine Gebärde, die umsonst ist; keine Gebärde, die nicht einen unmittelbaren philosophischen Sinn hat."